Geschichtliches

Graf Botho zu Stolberg Roßla begründete 1880 zum Andenken an seine im gleichen Jahr verstorbene Frau Gräfin Friederike Clementine Marie die Marienstiftung zu Roßla. Anfang August 1890 erfolgte der erste Spatenstich für das neu zu errichtende Krankenhaus; die Baukosten waren auf 95.000 Mark veranschlagt.

Laut Satzung vom 30.03.1897 hat die Stiftung den Zweck, in der Grafschaft Stolberg-Roßla den Dienst der Nächstenliebe zu üben, insbesondere auf dem Gebiet der Krankenpflege.

Am 5. Dezember 1892 wurde das Gräflich Stolberg´sche Krankenhaus "Marienstift" zu Roßla im Harz feierlich eingeweiht. 1906 wurde das damalige Krankenhaus um eine Pflegeabteilung namens "St. Anna-Heim" erweitert. Dazu wurde ein weiteres Gebäudegeschoss errichtet. Ein Jahr später erhielt das Krankenhaus "Marienstift" Anschluss an die fürstliche Wasserleitung.


Unter den Bewohnern und Mitarbeitern finden sich einige, welche in diesem Haus geboren wurden: Bis 1964 war das Krankenhaus "Marienstift" in der allgemeinen medizinischen Versorgung für die Bevölkerung tätig, danach bis zum Jahr 1986 als Fachklinik für Augen- und HNO-Krankheiten.

Bereits seit 1987 besteht das Evangelische Alters- und Pflegeheim "Marienstift". Im Jahr 1999 wurde der erste geförderte Anbau mit 48 Pflegeplätzen eröffnet. - Der Altbau wird seit den Jahren 2000/2001 mit sechs Pflegeplätzen, als Funktionsgebäude und altersgerechte Wohnanlage genutzt.

Eine nächste bauliche Erweiterung erfolgte in den Jahren 2010/2011 mit 17 Einzelzimmern und geräumigen Gemeinschaftsbereichen im südlichen Grundstücksbereich.

Nunmehr sieht die Marienstiftung in Dankbarkeit auf eine langjährige Geschichte zurück. Am 5. Dezember 2017 wurde im Schloss Roßla das 125. Jubiläum des Hauses feierlich begangen.